Nach all den herzhaften Rezepten, die ich euch bisher vorgestellt habe, hatte ich den Eindruck, dass meinen Einträgen die entsprechende Süße fehlt.
Da ergriff ich doch die Gelegenheit beim Schopfe, für den Geburtstag eines mir sehr lieben Menschen einen Kuchen zu backen und euch an dem Rezept und der Herstellung teilhaben zu lassen.
Zuerst also hier einmal eine Liste der benötigten Zutaten:
Für den Teig:
50 g Margarine
100 g Zucker
1 Ei
100 Schmand
75 ml Milch
1/2 TL Backpulver
Prise Salz
½ Tl Vanillezucker oder Vanillearoma
Für die Ganache:
50 gr Vollmilchschoki
30 ml. Sahne
3-5 El Whisky
Für die Creme:
75 Sahne
100 g Mascarpone
Puderzucker nach Belieben
1-3 El Whisky
Wer keinen Whisky mag, kann diesen natürlich durch alles mögliche ersetzen oder schlicht weglassen – ich persönlich –und das obwohl ich tatsächlich kein großer Whisky-Liebhaber bin – fand die Kombination von Schokolade, Sahne, Vanille und diesem leichten Whiskygeschmack allerdings überragend gut!
Zunächst einmal beginnt ihr mit dem Boden der Tarte. Klassischerweise müsste ein Tarteboden aus einem Mürbeteig hergestellt werden, der Einfachheit halber, habe ich mich aber für einen „schnöden“ Schmand-Rührteig entschieden. Vielleicht probiere ich es aber auch mal mit der klassischen Variante und lasse es euch dann wissen.
Für den Boden schlagt ihr die Margarine zusammen mit dem Zucker schaumig und gebt dann nacheinander das Ei,den Schmand und die Milch hinzu. Rührt etwa 1 Minute weiter, bis die Masse richtig luftig und cremig ist. Wenn ihr Vanillearmoa verwendet, könnt ihr es jetzt ebenfalls in den Teig geben.
In einer seperaten Schüssel mischt ihr die restlichen trockenen Zutaten zusammen. Die Mischung wird nun esslöffelweise unter den Teig gerührt.
Nun geht es ans Backen. Wenn ihr einen Ofen oder Mikrowellengrill habt, könnt ihr den Teig in einer Springform bei 180° etwa 15-20 Minuten (unbedingt die Stäbchenprobe machen, falls der Teig früher gar ist) backen oder den Tarteboden in einer Pfanne wie hier beschrieben zubereiten.
In der Zwischenzeit könnt ihr euch an die Ganache machen.
Zuerst hackt ihr die Schokolade in möglichst gleichgroße Stückchen und gebt sie in eine Glas- oder Plastikschüssel. Metall geht auch, empfiehlt sich aber nicht. Die Sahne füllt ihr in einen kleinen Topf und kocht sie auf. Vorsicht dabei, da es nur eine sehr kleine Menge ist und die Sahne daher schnell anbrennen kann!
Wenn sie aufgekocht ist, gießt ihr die heiße Flüssigkeit über die Schokostücke und macht etwa 1-2 Minuten einfach gar nichts. Dann könnt ihr die Schokolade vorsichtig mit der Sahne verühren. Am Anfang flockt es immer, das ist aber völlig normal und legt sich schnell. Wenn alles eine homogene Masse ist, könnt ihr den Whisky nach persönlichem Gusto dazumischen.
Die Ganache könnt ihr nun zur Seite stellen.
Sobald euer fertig gebackener Tarteboden ausgekühlt ist (das geht relativ schnell), könnt ihr die halbflüssige Ganache darüber geben. Lasst an den Rändern am besten ein bisschen Platz, da es sonst leicht tropfen kann. Lieber noch einmal etwas nachbessern, wenn die Masse sich ein wenig verfestigt hat. Da es in meinem Fall draußen schön kalt war, habe ich meine Tarte zum abkühlen nach draußen gestellt, ihr könnt sie aber natürlich auch in eurem Kühlschrank zwischenlagern und etwa eine Stunde ruhen lassen. In dieser Zeit kann sich die Schoko-Whiskycreme richtig verfestigen.
Ihr könnt die Wartezeit nutzen und euer Toping vorbreiten.
Dafür schlagt ihr die Sahne mit dem Puderzucker steif. In einem Schüsselchen verührt ihr den Whisky mit der Mascarpone. Macht das aber am besten mit einem Teigschaber und nicht mit dem elektrischen Rührgerät, da die Mascarpone sonst leicht flüssig werden kann. Zuletzt hebt ihr die Sahne unter die Mascarponemischung.
Das Topping lässt sich sehr einfach in wellenartigen Bewegungen über der festen Ganache auf euer Tarte verteilen.
Zum Garnieren habe ich einen Teil des Toppings zurückbehalten und in kleinen Tupfern auf dem Kuchen verteilt. Optional könnt ihr auch noch Schokoraspeln über eure Tarte streuen – der Fantasie sind hier aber keine Grenzen gesetzt.
Ich kann sie mir die Tarte übrigens auch super mit anderen Alkoholsorten, wie Cointreau oder Malibu vorstellen. Wie ist das bei euch? Habt ihr da bestimmte Vorlieben?
Der Kuchen ist übrigens auch gar nicht mal soooo süß, was ich persönlich immer ganz angenehm finde, und obwohl er ganz bestimmt nicht in die Kategorie „Kalorienarm“ fällt, schmeckt er so locker und leicht, dass da locker noch ein ganz, ganz kleines Stücken mehr rein passt ;).
In diesem Sinne,
Bon appetit!
Euer
Fräulein Kleinigkeit